Eine Aufklärung zur richtigen, fachgerechten Entsorgung von Akkus und Batterien ist dringend notwendig, denn der Hintergrund ist tragisch: Immer häufiger kommt es zu Bränden durch unsachgemäß entsorgte und noch teilgeladene Akkus oder Batterien. In den vergangenen Jahren haben Großbrände ganze Anlagenkomplexe in der Entsorgungs- und Recyclingbranche vernichtet. Nicht nur die dadurch entstehenden finanziellen Schäden sind enorm. Ausfallende Anlagen und Lagerplätze haben ganz gravierende Auswirkungen auf die Verarbeitung von Abfällen. 2019 etwa zerstörte ein Großbrand eine komplette Kunststoff-Aufbereitungsanlage und führte zu landesweiten Engpässen bei der Aufbereitung und beim Recycling.
Ein Brand entsteht dann, wenn Akkus oder Batterien nicht restentleert sind. Die darin enthaltenen Chemikalien sind also noch sehr reaktionsfreudig, sodass in den Akkus noch eine Menge entzündlicher Energie steckt.
Dass es oft erst auf den Anlagen von Entsorgern- und Recycling-Unternehmen zu Bränden kommt, liegt zum einen daran, dass Akkus meist dann entsorgt werden, wenn sie nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren, sie also bereits Defekte oder Ermüdungserscheinungen aufweisen. Bei derartigen Akkus kann es selbst ohne jegliche Einwirkung von außen zur Selbstentzündung kommen.
Zum anderen werden Akkus oft unsachgemäß entsorgt – sie gelangen so in den Restmüll oder zu den Kunststoffabfällen – und werden dort im Prozess der Entsorgung und Aufbereitung in Sortieranlagen starken mechanischen Reizen ausgesetzt. So erzeugen darüber gelagerte Abfälle bei der Lagerung einen hohen Druck, ebenso wie die Müllpressen in den LKWs oder die eingesetzten Arbeitsmaschinen bei Lagerung und Transport. Durch die äußeren Einwirkungen verformen sich die Akkus und die chemischen Bestandteile im Inneren kommen in Kontakt. In der Folge blähen sich die Akkus oder Batterien auf und entzünden sich und ihre Umgebung unter enormer Hitze.
Das kommt daher, weil immer mehr Produkte mit Akkus oder integrierten Batterien auf den Markt kommen. Angefangen von Kinderspielzeug, das elektrisch betrieben wird, über elektrische Zahnbürsten, Haushaltsgeräten bis hin zu Kleidungsstücken wie blinkenden Schuhen oder beleuchteten Rucksäcken. Eine Vielzahl an neuen Produkten enthält Batterien und Akkus, und immer häufiger sind diese fest integriert und können vom Konsumenten nicht herausgenommen werden. Durch die voraschreitende Technik, die immer kleiner wird und sich immer besser in den Alltag integriert, merken wir oftmals gar nicht, dass in einem Produkt Akkus oder Batterien verbaut sind.
Nichts desto trotz ist die Sorglosigkeit, mit der Produkte mit Akkus und Batterien weggeworfen und unsachgemäß entsorgt werden, anteilsmäßig die größte Gefahr für Brände. Wer sich den Weg zum Sammelzentrum sparen will und seine Elektrogeräte, Altbatterien und Akkus im Restmüll entsorgt, begeht nicht nur eine Umweltsünde, sondern setzt auch das Leben jener Menschen aufs Spiel, die täglich mit der Beseitigung und der Aufbereitung der gesellschaftlichen Abfälle betraut sind. Unsachgemäße Mülltrennung ist daher gerade bei alten Akkus und Batterien kein Kavaliersdelikt!
Sie können eine ganze Menge tun, um Brände wie den oben gezeigten zu verhindern. Am wichtigsten ist es, dass Sie richtig trennen und dass Sie sich ins Bewusstsein rufen, welche der Geräte und Produkte, die Sie wegwerfen, Akkus oder Batterien enthalten.
Entsorgen Sie Geräte und Produkte ausnahmslos in dafür vorgesehenen Wertstoffsammelzentren oder Rücknahmestellen des Elektrofachhandels bzw. in Ihrem Entsorgungsfachbetrieb. Entnehmen Sie zudem alle Batterien und Akkus, sofern dies möglich ist, und entsorgen Sie diese ebenfalls an den dafür vorgesehenen Rücknahmestellen.
Bei allen Fragen zur richtigen Entsorgung von Akkus, Batterien und Elektrogeräten sowie bei allen anderen Themen rund um richtiges Mülltrennen und die fachgerechte Entsorgung von Abfällen aller Art steht ihnen unser Brantner-Team gerne zur Seite.
Selbstverständlich beraten Sie unsere Experten auch in Fragen zu Abfallwirtschaftskonzepten für Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Vereine, des Weiteren zu Erden und Komposten, alles rund um Facility Services sowie die Evententsorgung, zur Schlackenaufbereitung, der Verarbeitung von Nebenprodukten der Industrie und zur Kunststoffsortierung.
Eine weitere, wirkungsvolle Möglichkeit, die Gefahr von Bränden durch Selbstentzündung zu verringern ist es, Akkus (LiPo, Li-Io, NiMh usw.) und Batterien vor ihrer Entsorgung restlos zu entleeren. Insbesondere Hochleistungsakkus, wie sie beispielsweise im Modellbau, in Werkzeugen sowie in Arbeitsmaschinen verwendet werden, bergen ein hohes Brandrisiko, selbst wenn sie ein scheinbar geringes Energielevel aufweisen. Aus diesem Grund bietet Brantner den LipoLeer von ServoNaut an, ein kleines technisches Gerät, das Ihre Akkus und Batterien restlos entleeren kann, sodass von ihnen keine Brandgefahr mehr ausgeht. Die Anwendung ist denkbar einfach – stecken Sie ihren Akku einfach an die 5-polige Buchse und warten Sie, bis die rote LED erlischt (dies kann mehrere Stunden dauern).
Achtung: Auch restentleerte Akkus enthalten chemische Stoffe, die nicht in die Umwelt gelangen dürfen. Bitte entsorgen Sie diese deshalb immer fachgerecht.
Brantner Österreich GmbH
Dr.-Franz-Wilhelm-Straße 2a
3500 Krems an der Donau
T: +43 59 444, F: +43 59 444 4005
E: office.waste(at)brantner.com