11. April 2014
Brantner: „Ohne LKW ginge es der gesamten Wirtschaft schlecht“
Bernd Brantner, Obmann der Fachgruppe Güterbeförderung, über das Image des LKW und die Troubles der Branche mit der Verkehrsministerin. Mehr dazu im NÖWI-Interview:
NÖWI: Die aktuelle Situation der Branche ist alles andere als rosig. Gleich zu Jahresbeginn setzte es wieder einen Kostenschub aus der Mauterhöhung. Wo nehmen Sie da als Branchenvertreter noch die Motivation her?
Bernd Brantner: Gerade jetzt etwas Gutes für die Mitgliedsbetriebe zu tun, das ist eben die Herausforderung. Ich möchte einfach versuchen, bei der Politik mehr Gehör zu finden, und die Probleme ansprechen. Mit allen Instrumenten, die mir zur Verfügung stehen. Auch wenn das schwierig ist, da wir in Österreich nicht unbedingt die beliebteste Branche sind.
Ist der LKW noch immer ein Feindbild?
Unsere Imagekampagne „Friends on the road“ hat da schon eine Image-Verbesserung bewirkt. Eine Erhebung hat ergeben, dass sich die Einstellung zu uns wesentlich geändert hat. Trotzdem liest man noch immer viel zu oft in den Zeitungen und hört im Radio, dass der LKW „schuld sei“. Aber nicht, dass er uns das bringt, was wir täglich brauchen. Ohne LKW ginge es der gesamten Wirtschaft schlecht. Es würde nichts produziert und nichts mehr geliefert. Sicherlich, es gibt noch die Bahn, aber die fährt nun einmal nicht in jedes Dorf im Waldviertel oder auf den Berg.
Was muss sich ändern, was ist Ihre vordringliche Forderung?
Aktuell ist es die Abschaffung des „Nacht-60er“ für LKW. Dringlicher ist aber noch, dass die Vertreter unserer Branche endlich einmal einen Termin bei der Frau Minister für Transport und Verkehr bekommen. Bisher wurde noch jedes Treffen, das wir angestrebt haben, von ihr kurzfristig abgesagt. Das ist einfach unglaublich und unerhört, schließlich ist sie als Verkehrsministerin auch für uns Frächter zuständig.
Welche Schwerpunkte setzt die Fachgruppe für ihre Mitgliedsbetriebe?
Aktuell gerade die „C-Lenker-Ausbildung plus“, die wir gemeinsam mit dem AMS machen. Damit versuchen wir, dem Lenkermangel entgegenzutreten. Zudem informieren wir pausenlos unsere Mitgliedsbetriebe. Die Belastungen und die Bürokratie wachsen ständig. Ohne Information wären die Leute ratlos und wüssten nicht, was sie machen müssen.
Nr. 14, 4.4.2014
Niederösterreichische Wirtschaft
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